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TGI-TWG

Tiergestützte Interventionen in Therapeutischen Jugendwohngruppen

Kurzbeschreibung

Tiergestützte Interventionen (TGI) finden immer mehr Anwendung, ihre wissenschaftliche Fundierung jedoch steckt noch in den Kinderschuhen. Um Wissenschaft und Praxis in diesem Bereich näher zusammen zu bringen, entwickelt das Projekt TGI-TWG das hundegestützte Interventionsprogramm »Berliner Schnauzen«. Auf Basis dieses Programms erstellen die Forschenden ein Manual zur Durchführung von hundegestützten Interventionsprogrammen in der Kinder- und Jugendhilfe im Sinne von ›Best Practice‹.

Projektinfos

Hintergrund

Tiergestützte Interventionen haben in den letzten Jahren in der psychosozialen Arbeit stark an Gewicht gewonnen, auch in der Kinder- und Jugendhilfe. Obwohl gerade hier bereits eine Reihe von anspornenden Praxiserfahrungen vorliegt (zum Beispiel Kinder- und Jugendbauernhöfe, Hundetrainings in der Einzelfallhilfe oder Haustiere in stationären Einrichtungen), sind in diesem Arbeitsfeld noch beträchtliche Forschungslücken zu schließen.

Ziele

Im Zentrum des Projekts steht die Frage nach der Wirkung und den Effekten hundegestützter Interventionen in Therapeutischen Wohngruppen (TWG) für Jugendliche. Es werden Vorschläge entwickelt, wie ein trauma- und gendersensibles hundegestütztes Interventionsprogramm (im Kleingruppensetting) für Therapeutische Jugendwohngruppen gestaltet und erfolgreich durchgeführt werden kann. Daran anknüpfend werden unter anderem Empfehlungen und Best-Practice-Beispiele zu tiergestützter Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe abgeleitet und veröffentlicht. Weiterhin wird ein differenziertes Manual zur Durchführung des hundegestützten Programms erstellt.

Herangehensweise

Auf Basis des im Projekt erstellten Interventionsprogramms »Berliner Schnauzen« werden drei Mensch-Hund-Teams jeweils 16 Termine mit jungen Menschen in sieben TWG durchführen. Das Interventionsprogramm basiert auf Zielen, die zuvor sowohl eng mit Mitarbeitenden der TWG als auch mit Expert*innen für Tiergestützte Interventionen abgestimmt wurden. Zentrale Fragen in dem Projekt sind zum Beispiel, inwiefern sich hundegestützte Interventionen auf Selbstwert, Vertrauen, Wohlbefinden, Kommunikation, Gruppenzusammenhalt oder Beziehungsgestaltung junger Menschen in den TWG auswirken.

Gerahmt wird das Interventionsprogramm von quantitativen Fragebögen, die vor, während und nach der Durchführung des Interventionsprogramms von Jugendlichen und Betreuenden der TWG ausgefüllt werden. Außerdem sind im Verlauf videogestützte Beobachtungen und im Anschluss an das Programm qualitative Interviews und Gruppendiskussionen mit im Projekt involvierten Jugendlichen und Erwachsenen geplant.

Publikationen

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