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Die überwiegende Mehrheit des Wohnbestands in Deutschland verfügt über keine maschinelle Belüftung und ist auf manuell getätigte Fenster für die Deckung des Luftbedarfs angewiesen. Über zweidrittel des Endenergieverbrauchs im Wohnbestand geht auf Raumwärme zurück. Für einen nicht unerheblichen Teil davon sind die Lüftungswärmeverluste verantwortlich. Diesen Anteil des Wärmeverlustes lässt sich bei Gebäuden ohne Lüftungsgerät nur durch optimales Lüftungsverhalten reduzieren. Allgemeine Aussagen und Informationsmaterial dazu sind aber in deren Wirkung begrenzt. Zeitlich dynamisierten, interaktiven Empfehlungen haben ein größeres Potenzial bei der Reduktion der Lüftungswärmeverluste im Wohnbestand. Im Rahmen dieses Projekts wurde der Prototyp eines Systems entwickelt, das mit Hilfe der aktuellen Sensordaten (zum Beispiel Kohlenstoffdioxid, Raumtemperaturen) und einer Datenanalyse Empfehlungen zur Tageszeit und Dauer der Fensterlüftung ausgibt und damit zur Reduzierung der Lüftungswärmverluste im Winter und der Behaglichkeitsdefizite im Sommer beiträgt. Viele Maßnahmen werden ergriffen, um die Energieeffizienz zum Beispiel durch verbesserte Gebäudehülle in den Wohngebäuden zu erhöhen. Allerdings bleibt dem „Faktor Mensch“ weiterhin einen erheblichen Einfluss auf den tatsächlichen Energieverbrauch erhalten. Durch die angestrebte Lösung soll der Mensch im Mittelpunkt als ‚Aktor‘ stehen und wird nicht entmündigt. Dadurch kann sich auch die Akzeptanz solcher digitalen Unterstützungssysteme in der Gesellschaft erhöhen.