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Hygieia

Hygienekonzept und Infektionsschutz in der Veranstaltungsbranche

Aktuelles zum Projekt

Kurzbeschreibung

Die Veranstaltungsbranche wurde von der Covid-19-Pandemie und den daraus folgenden Maßnahmen hart getroffen. Die meisten Veranstaltungen konnten während der Pandemie nicht oder nur stark eingeschränkt stattfinden. Das Forschungsprojekt Hygieia untersucht relevante Infektionsschutzmaßnahmen und Hygienekonzepte sowie deren Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation und Lebenswelt von Beschäftigten, Beteiligten und Besuchenden im Kulturbereich in Berlin-Brandenburg.

Projektinfos

Warum dieses Projekt?

Auch in Krisenzeiten sind Kunst und Kultur relevant. Das dynamische Infektionsgeschehen und die daraus resultierende Gesetzgebung mit Einschränkungen für Beschäftigte, Beteiligte und Besuchende, wie Abstandsgebote, Maskenpflicht, Personenobergrenzen, brachten weitere Unwägbarkeiten in die ohnehin von prekären Arbeitsbedingungen geprägte Veranstaltungsbranche. Gleichzeitig existiert bislang keine gültige Handreichung für Veranstalter und Behörden für gültige Hygienekonzepte. Das Hygieia-Projektteam unter Leitung von Prof. Dr. Claudia Winkelmann (Alice Salomon Hochschule Berlin) und Prof. Thomas Sakschewski (Berliner Hochschule für Technik) entwickelt daher Instrumente zur Risikobewertung und -reduzierung von Veranstaltungen. Ziel ist es, mit einem verlässlichen Qualitätsstandard – das sogenannte Hygieia-Modell – die Basis zu legen, um Kunst und Kultur auch in Zeiten von starker Unsicherheit und pandemiebedingten Einschränkungen anzubieten. Projektpartner sind die Berliner Clubcommission, mediapool, satis&fy sowie der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik (VPLT).

Wie wird vorgegangen?

Das Forschungsdesign umfasst drei Phasen:

  1. Cross-Impact-Bilanzanalyse: Erfassung der gesetzlichen Regelungen (auch bundeslandbezogen), Vorschriften und Empfehlungen zur Durchführung von Veranstaltungen
  2. Hygieia-Modell: Entwicklung eines einheitlichen Bewertungsmodells für Maßnahmen des Hygienemanagements und Infektionsschutzes für verschiedene Stakeholder – Beschäftigte, Beteiligte, Besuchende
  3. Anwendungs- und Wirkungsanalyse: Erprobung und partizipative Evaluation (zum Beispiel wissenschaftliche Beobachtung, Tracking, Befragung) des Hygieia-Modells bei der Durchführung von Veranstaltungen

Was soll entstehen?

Erste Machbarkeitsstudien, Pilotuntersuchungen und Feldversuche wurden bereits mit großem Presseecho realisiert, beispielsweise zur Einlasssituation in Berliner Clubs, zur Verwendung tragbarer Tracker oder zur Einhaltung in Hygienekonzepten festgelegten Auflagen für Beschäftigte, Beteiligte und Besuchende bei Tanz- und Großveranstaltungen. Die Daten werden derzeit ausgewertet. Das zentrale Produkt daraus ist das sogenannte Hygieia-Modell. Es berücksichtigt einerseits technische, organisatorische und persönliche Aspekte und andererseits Setting, Aktanten und Schutzmaßnahmen.

Publikationen