GefAG

Das Projekt Gesundheitsförderung bei alleinerziehenden Vätern hatte es zum Ziel herauszufinden, welche besonderen Belastungen Väter im Zusammenhang mit ihrer Gesundheit erleben und wobei sie sich Unterstützung wünschen. Es fragt nach einem Leitbild Thema Ein guter Vater zu sein. Bisher gibt es wenig Angebote, die Gutes-Vater-Sein in einer Form fördern, die viele Väter anspricht. Im Verlauf des Projekts ist deutlich geworden, dass auch Großväter mit der Fragestellung beschäftigt sind und sich Unterstützung im Umgang mit ihren Kindern und Enkelkindern wünschen. Wohnortnahe Grünflächen und Spielplätze werden als Orte genannt, zu denen Väter und Großväter mit kleinen Kindern gehen. Bei größeren Kindern wird es schwieriger, gemeinsam Aktivitäten zu unternehmen, wenn die Familie nur wenig Geld zur Verfügung hat. Wissen um Angebote, die frei zugänglich sind, kann Vätern und Großvätern dabei helfen, kreative Aktivitäten mit Kindern zu entwickeln und umzusetzen. Angebote, die Unterstützung bei Fragen, Sorgen oder Konflikten bieten, sind oft schwer auffindbar und zugängig. Das Angebot im Internet ist vielfach wenig ansprechend. Staatliche Angebote, wie zum Beispiel das Jugendamt, sind nicht der erste Ansprechpartner*in, weil Sorge besteht, dass Väter oder Großväter negativ beurteilt werden. Dies begründet sich insbesondere bei migrantischen sowie sozial stark belasteten Vätern auch darin, dass das die Angebote präsentierende Personal mitunter als wenig migrationssensibel, vorurteilsbelastet und milieufremd (mittelschichtig) erlebt wird. Gutes-Vater-Sein kann in den Lebenswelten der Familien gefördert werden. Dafür bedarf es praxisnaher konzeptioneller Grundlagen und konkreter Beispiele (Good Practice). Das Projekt GeFaG zeigt hierfür erste Ansätze.