AOP

Therapiebedingte Versor­gungsbedarfe ambulant behandelter onkologischer PatientInnen im häuslichen Umfeld und deren ökonomische Implikation

Kurzbeschreibung

Die qualifizierte ambulante Versorgung onkologischer PatientInnen bietet eine Alternative zur stationären Behandlung, die für die PatientInnen mehr Lebensqualität und für die Krankenkassen geringere Kosten verspricht. In der Realität besteht das Problem, dass sich bei onkologischen PatientInnen, die eine ambulante Chemo- bzw. Strahlentherapie erhalten, häufig der Allgemeinzustand so stark verschlechtert, dass sie grundpflegerische Maßnahmen (wie Hilfe bei der Körperpflege) und hauswirtschaftliche Versorgung benötigen. Grundpflege und hauswirtschaftliche Versorgung kann derzeit nur in Kombination mit Behandlungspflege (nach SGB V) gewährt werden oder wenn eine Pflegestufe vorliegt (Leistung nach SGB XI). Grundpflege und hauswirtschaftliche Versorgung können aber i.d.R. auf Grund der „Häuslichen Krankenpflege-Richtlinie“ nicht isoliert verordnet werden, selbst wenn ein Patient eine Versorgung bräuchte, diese Möglichkeiten bestehen nur bei palliativen PatientInnen.

Projektinfos

Projektlaufzeit

01.06.2010 bis 31.12.2011

Förderlinie

Projektleitung

Prof. Dr. Jutta Räbiger (ASH Berlin)

Prof. Dr. Jochen Breinlinger-O’Reilly (HWR Berlin)

Wissenschaftliche Beratung

Prof. Dr. Uwe Bettig

Prof. Dr. Peter Hensen

In diesem Forschungsprojekt sollen die therapiebedingten Versorgungsbedürfnisse ambulant behandelter onkologischer PatientInnen in den Blick genommen und die gesetzlichen, vertraglichen und vergütungsbezogenen Versorgungsbedarfe und -situationen sowie die Möglichkeiten der Optimierung der häuslichen Versorgung betrachtet werden.

Ziele des Projektes sind zum Einen die Identifizierung pflegerischer Versorgungsbedarfe von ambulant behandelten onkologischen PatientInnen während und nach der Therapie (Chemo- und Strahlentherapie) in der Häuslichkeit. Zum Anderen geht es um die Erarbeitung von Empfehlungen zur Vermeidung von Versorgungslücken sowie von Krankenhausaufenthalten, die sich daraus ergeben. Es sollen Möglichkeiten zur Ergänzung bzw. Umstrukturierung der bestehenden Versorgungsleistungen aufgezeigt werden, um die häusliche Versorgung onkologischer Patienten bedarfsgerechter und effizienter ausgestalten zu können.